Massenbestand von Bidens radiata THUILL. in den beiden trockengefallenen Zuläufen der Nonnweiler Talsperre

Datum: 

22.08.2003

Ort: 

Talsperre Nonnweiler

Angesichts der trockenen Witterung in diesem Jahr mutmassten Peter Wolff und Steffen Caspari, dass die Nonnweiler Talsperre wohl einen besonders niedrigen Wasserstand aufweisen müßte und schauten daher nach den sich möglicherweise entwickelnden Zweizahn- und Strandlingsfluren.
Letztere sind leider nicht einmal in Ansätzen vorhanden, dafür gibt es eine außerordentlich reiche und wohl schon seit Jahren unerkannt vorhandene Population des Strahlenden Zweizahns (Bidens radiata). Man findet ihn besonders üppig in den Einlaufbereichen sowohl auf der Prims- als auch auf der Allbach-Seite. Zusätzlich ist er überall dort im übrigen Talsperrenbereich zu finden, wo er ein einigermaßen durchwurzelbares Substrat und ausreichend Feuchtigkeit vorfindet.
Beobachtet wurde er in den Minutenfeldern 6307/415, 6307/425 und 6308/321.

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Die Blütenköpfe unterscheiden sich deutlich in Form und Größe von den anderen Bidens-Arten, z.B. von Bidens tripartita.

 

B. radiata ist mit Abstand die häufigste, aber nicht die einzige Art der Gattung an der Talsperre.
Eher spärlich kommen noch der allgemein verbreitete Dreiteilige Zweizahn (Bidens tripartita) und der Schwarzfrüchtige Zweizahn (Bidens frondosa) vor.







Der Fund von Bidens radiata ist seit langem der erste sichere Nachweis im Saarland; seit den Tagen Paul Haffner's hatte ihn kein Botaniker mehr aufgespürt.

Umso erfreulicher war dann die Tatsache, dass Franz-Josef Weicherding die Art wenige Tage später als Einzelexemplar im Renaturierungsgebiet der Oster (6509/211) fand.

Dort kommen, da zusätzlich auch noch der Nickende Zweizahn (B. cernua) auftritt, alle vier derzeit im Saarland bekannten Zweizahn-Arten vor.

Autor(en): 

S. Caspari, P. Wolff

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