Delattinia News

Pimpinella peregrina im Saarland erstmals aufgetaucht!

Datum: 

15.08.2002

An der B 41 zwischen dem Neunkirchener Kreisel und der Bahn-Hochbrücke Richtung Sinnerthal (6608/235) fällt dem vorbeifahrenden Botaniker an einer neuangelegten, südexponierten Böschung ein Massenbestand eines weißblühenden Doldengewächses auf, die auf den ersten Blick (im Vorbeifahren!) wie Daucus carota wirkt, deren Blütezeit aber einige Wochen früher ist. Sammeln und Nachbestimmen ergab Pimpinella peregrina.
Die Früchte sind im Gegensatz zu den heimischen Vertretern der Gattung behaart. Die zweijährige Art ist erst in den neueren Ausgaben der Bestimmungsbücher enthalten und in Deutschland noch nicht oft beobachtet worden. Ob sie Bestandteil einer Samenmischung zur Böschungsbegrünung war oder dort nur zufällig hereingeraten ist, ist offen. An dem Hang sind weitere Arten vorhanden, die nur durch Einsaat dort hingekommen sein können, z. B. die Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum).

Autor(en): 

S. Caspari

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Mauereidechsen im Kreis St. Wendel

Datum: 

15.08.2002

Die wärmeliebende Mauereidechse (Podarcis muralis) ist ja im Saarland und im angrenzenden Rheinland-Pfalz nichts Aufsehen Erregendes. Aber sie hat hier ihren deutschen Verbreitungsschwerpunkt und erreicht jenseits unseres Raumes bald ihre nordöstliche Arelgrenze. Vorkommen im Kreis St. Wendel, genau zwischen den Arealschwerpunkten Saartal und Nahetal gelegen, sind bislang offenbar nicht bekannt geworden.

Hier einige Beobachtungen aus der letzten Zeit:

(1) Elsenfels bei Nohfelden (6408/214) SSE-exp. Rhyolith-Felsen im Nahetal, seit 1998

(2) Alter Feldspatsteinbruch (6408/421) am Südhang des Leißberges M Oberthal; isoliert im Wald gelegener, südexponierter und offener Felsaufschluss, 2001

(3) Entlang der Bahnstrecke Schwarzerden-Ottweiler an den Bahnhöfen in Schwarzerden (6409/413) und Haupersweiler (6409/432) auf Gleisschotter beobachtet (2002). Dort sollten noch weitere Populationen auffindbar sein.
Die Mauereidechse ist hier ganz offenbar aus dem Glangebiet zugewandert.

Autor(en): 

S. Caspari

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Gestreifter Klee (Trifolium striatum) im Primstal

Datum: 

10.08.2002

Hart an der Grenze des NSG "Primsaue und Hangwald Überlosheim" S Büschfeld kommt ein Bestand des Gestreiften Klees (Trifolium striatum) vor, wie eine Begehung am 10.8.2002 ergab.
Am Wuchsort, einer Einsaatwiese in der Aue links (östlich) der Prims, im Südwestzipfel von Minutenfeld 6507/113 gelegen, müssen offenbar häufiger Planierarbeiten nach Hochwässern durchgeführt werden. Die Auenböden sind durchlässig, trocken, sehr grobschottrig und feinerdearm, was das Auftreten dieser Sedo-Scleranthetalia-Art begünstigt hat. Innerhalb des NSG grenzt eine trockene Staudenflur mit u.a. Saponaria officinalis, Sedum telephium und Origanum vulgare an den Wuchsort an. Solche Vorkommen in steinigen Auen sind auch im Truppenübungsplatz Baumholder (6310/4) bekannt. Obwohl der Standort in einer Einsaatwiese an der Prims synanthrop anmutet, könnte die Art hier daher schon lange vorhanden sein.
Im Kreis Merzig-Wadern kommt T. striatum sonst nur noch am Rand einer Magerweide auf Sand bei Britten (6406/3) aktuell vor. Etwas häufiger wird der Gestreifte Klee auf dem saarländischen Anteil der Baumholderer Platte (6409/1-3) und insbesondere auf dem Truppenübungsplatz Baumholder (6309/2,4, 6310/1-4) wo er stellenweise bestandsbildend auftritt.
Die Art blüht nur für wenige Tage Mitte bis Ende Juni, die lange persistierenden Fruchtstände erlauben aber eine sichere Ansprache bis in den Herbst hinein.

Autor(en): 

S. Caspari

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 Weitere Orobanchen vom Hammelsberg:

Datum: 

25.06.2002

Ort: 

Hammelsberg bei Perl

Am 25.06.2002 konnten wir auf dem Plateau des Hammelsberges mit Orobanche purpurea, O. teucrii und Orobanche caryophyllacea drei weitere Orobanche-Arten beobachten.

von links nach rechts: Orobanche purpurea; O. teucrii, verblüht; Orobanche caryophyllacea - Blüten deutlich nach Nelken duftend
von links nach rechts: Orobanche purpurea; O. teucrii, verblüht; Orobanche caryophyllacea - Blüten deutlich nach Nelken duftend

Autor(en): 

S. Maas, A. Staudt

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