Delattinia News

Eine Meldung der Höhlenkreuzspinne Meta menardi aus dem Saarland

Datum: 

13.02.2003

Herr Alexander Lentes, Primsweiler, hatte bei einer Begehung eines Trinkwassertunnels einige Tiere der Art beobachtet. Er schreibt: "Der Tunnel liegt in St. Ingbert-Sengscheid unter der A6 und ist etwa 120m lang. Dort wo ich die Spinne gesehen habe gibt es mehrere davon an der Decke. Das Klima im Einstiegsschacht war relativ warm und feucht."
Ich habe schon diverse stillgelegte Eisenbahntunnels nach der Art abgesucht, sie aber nie gefunden. Sie wurde aber bereits in einigen Höhlen des Saarlandes nachgewiesen (WEBER 2001).

Literatur: WEBER, D. (2001): Die Höhlenfauna und -flora des Höhlenkatastergebietes Rheinland-Pfalz/Saarland Teil 4. - Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde. Heft 33, 1088 S., 1098 Abb..

Autor(en): 

A. Staudt

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Calendula arvensis bei Ehnen (Luxemburg)

Datum: 

19.10.2002
 
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Fotos: Florian Hans

Am 19.10.2002 untersuchten wir im Rahmen der Kartierung für das saarländische Atlasprojekt die Moosflora des luxemburgischen Moseldorfes Ehnen und seiner Umgebung (6304/334). In einem Weinberg am nordöstlichen Ortsrand, direkt an der Moseluferstraße, stießen wir auf einen reichen und trotz der späten Jahreszeit immer noch voll blühenden Bestand der Acker-Ringelblume (Calendula arvensis).
Der Weinberg ist nicht flurbereinigt und ist durch zahlreiche Kalksteinmauern und angeschnittene Muschelkalkfelsen gegliedert. Weder in Luxemburg, noch in der angrenzenden Region Trier oder im Saarland sind derzeit weitere aktuelle Vorkommen dieser im Mittelmeergebiet weit verbreiteten, in ganz Mitteleuropa aber sehr stark zurückgegangenen Weinbergsblume bekannt.

Autor(en): 

S. Caspari, F. Hans

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Wimper-Perlgras (Melica ciliata) im Nordost-Saarland

Datum: 

15.08.2002

Im Jahre 1999 beobachtete ich vom Zug aus ein kleines Vorkommen des Wimper-Perlgrases (Melica ciliata) am östlichen, westexponierten Melaphyrfelsen des Bahn-Einschnittes südlich des Haltepunktes Walhausen (6408/233).
Eine gezielte, recht halsbrecherische Nachsuche inklusive Klettern durch optimal entwickelte mitteleuropäische Macchie (Prunus spinosa...) und in den immer steiler werdenden Einschnitt bestätigte das Vorkommen. Theoretisch hätte es sich ja auch um die Nachbarart Melica transsilvanica (Siebenbürgisches Perlgras) handeln können, die unweit jenseits der Grenze im Nahegebiet bis in den Raum Idar-Oberstein vorkommt.

Zwischenzeitlich bekam die Bahn in mehreren aufeinander folgenden Wintern massiv Probleme mit Windbruch, so dass Sie ab 2000 in großem Umfang mit dem Freistellen ihrer Trassen begann.
Jetzt, am 24.7.2002, konnte bei einer erneuten Zugfahrt festgestellt werden, dass sich M. ciliata deutlich ausgebreitet hat und jeweils mehrere Quadratmeter beiderseits der Gleise, also auch an der ostexponierten Felswand, bedeckt.

Der Bahneinschnitt beherbergt darüber hinaus die saarlandweit einzigen bekannten Vorkommen der Kalkfelsmoose Hymenostylium recurvirostrum und Distichium inclinatum. Sie wachsen dort auf einer Tuffbildung an nahezu ständig nassen Kluftwasseraustritten am Unterhang. Die boreo-montan verbreiteten Moose profitieren von den lokalklimatisch kalten Bedingungen am Grund des Einschnitts.

Autor(en): 

S. Caspari

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Efeublättriger Hahnenfuß am Hölzbach

Datum: 

15.08.2002

Im FFH-Gebiet am Unterlauf des Hölzbaches zwischen Niederlosheim und Münchweiler (6406/433) wächst in wenigen Exemplaren in einem Wiesengraben der Efeublättrige Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus).
Diese kleinblütige und wenig auffallende Wasserpflanze ist atlantisch verbreitet und erreicht im Saarland die Ostgrenze des Areals.

Weitere Vorkommen im Kartiergebiet sind rezent aus der Söterbach-Aue (6308/335), vom Imsbach (6408/331), bei Schillingen in der Keller Hunsrückmulde (6306/4) und - kurios - vom Panzerwaschbecken bei Reichenbach im Truppenübungsplatz Baumholder (6309/413) bekannt.

Autor(en): 

S. Caspari

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